Yellowstone Nationalpark

Freitag, 27. Juni 2014

Wir brechen wieder früh auf, da wir immer noch ca 400 Meilen bis zum Yellowstone Nationalpark fahren müssen. Kurz vor dem Nationalpark führt uns der Weg über Montana, denn hier befindet sich der Westeingang des Nationalparks. Schon kurz danach sind wir in Wyoming, wo sich der größte Teil des Yellowstone befindet. Das Wetter ist uns heute nicht wirklich wohl gesonnen. Es regnet.

Wir treffen uns mit Martin und Verena am Norris Geysir Basin. Bei noch regnerischem später wechselhaftem Wetter laufen wir durch das Prozelan Basin. Wir steuern dann das Canyon Village an, wo wir zuerst etwas essen und dann unsere Zelte aufschlagen. Wir nutzen das letzte Tageslicht für eine erste Erkundung des Grand Canyon des Yellowstone und gehen dann Heiaheia machen.

Samstag, 28. Juni 2014

Unsere erste Station für heute ist das Upper Geysir Basin mit dem bekannten Old Faithfull Geysir. Dieser bricht recht regelmäßig alle 90 Minuten aus. Da der nächste Ausbruch erst für in einer Stunde vorhergesagt ist, nutzen wir die Zeit, um die Formalitäten für unseren zweitägigen Back Country Trip, der morgen beginnt, zu erledigen. Dazu füllen wir ein paar Formulare aus und erhalten nach dem Bear Aware Informationsfilm unser Permit (Erlaubnis). Zurück am Old Faithful ist dieser schon von einer Menschenschar umringt, die alle auf den nun kurz bevor stehenden Ausbruch warten. Wir suchen uns ein freies Plätzchen und warten mit. Kurz darauf ist es dann auch so weit und der Geysir beginnt Wasser zu speien. Leider scheint es keiner seiner höchsten Eruptionen zu sein und wir sind fast ein bisschen enttäuscht. Danach laufen wir die große Runde durch das Geysir Becken vorbei an vielen anderen großen und kleinen Geysieren. Etwas bei der Hälfte der Runde setzt Regen ein – mal stärker, mal schwächer – aber er wollte nicht aufhören. Völlig durchnässt und enttäuscht laufen wir zurück zum Hotel „Old Faithful Inn“, um uns aufzuwärmen und unsere Sachen zu trocknen. Nachdem wir einen heißen Kaffee getrunken haben hörte es auf zu regnen und der Himmel klart auf – Na toll!! Wenigstens können wir so draußen in der Sonne weiter trocknen. Wir klappern dann mit dem Auto die vielen kleineren und größeren Geysir Becken in Richtung Norden ab. Der Tag ist nun schon weit voran geschritten und die Mägen knurren. Wir fahren zurück zum Campingplatz und machen uns unser Abendessen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit brechen wir nochmal auf in Richtung Lamar Valley, um noch ein bisschen Wildlife zu sehen. Schon auf dem Weg dorthin halten wir immer wieder an, da wir entweder selbst Tiere entdecken oder aber Menschen am Straßenrand sehen, die etwas zu beobachten scheinen. So sehen wir eine Schwarzbärin mit Jungen oder gar eine Büffelherde mit Jungtieren, die direkt vorm Auto die Straße überqueren. Die Riesen grasen gemütlich rum und verdauen offensichtlich gleichzeitig noch ihr Mittagessen – zumindest hört sich das Gegrunze so an. Während unserer Beobachtung sind uns die Büffel teilweise schon näher als uns lieb ist und es ist auch schon recht dunkel. Wir fahren daher wieder zurück zum Campingplatz und lassen die Eindrücke erst mal sacken…

Sonntag, 29. Juni 2014

Schau, schau … Schoschonen …

Heute startet unsere zweitägige Back Country Tour zum Shoshone Lake. Auf dem Weg zum Startpunkt sehen wir uns nochmal den Yellowstone Canyon in der Morgensonne an.

Der erste Teil unserer Wanderung führt uns zum Lone Star – einem einsamen Geysir etwa 2 Meilen abseits der Grand Loop Road (Ringstraße). Der Weg bis hier hin ist auch als Radweg zugelassen und daher asphaltiert. Hier warten wir ca. 2 Stunden auf den Ausbruch des Geysirs. Vor der 10-15 Meter hohen Haupteruption baut er sich mit vielen kleinen Eruptionen auf. Dieses Spektakel ist wirklich schön anzusehen. Nach diesem Schauspiel setzen wir unseren Weg, der ab hier zum richtigen Back Country Trail wird, fort. Irgendwann nach einiger Zeit des angestrengten Wanderns stellt sich heraus, dass der Weg zum einen länger und zum anderen um einiges anspruchsvoller als gedacht ist. Sind anfangs die Flussquerungen noch bequem über Brücken möglich, so muss man später schon mal umgestürzte Bäume nutzen oder gar barfuß durch das eiskalte Wasser waten … brrr… Für die geschundenen Wandererfüße ist das aber eine willkommene Erfrischung. Nach etwa 7-8 Stunden erreichen wir unseren Zeltplatz am Ufer des Shoshone Lake. Zu erkennen ist dieser eigentlich nur an einem kleinen Schild und etwa 4 Meter hoch hängenden Querbalken, an denen die Rucksäcke mit allem, was einem Bären schmecken könnte über Nacht hoch gehangen werden. Es sind einige Versuche nötig, das Seil über die Querstange zu bekommen. Wir schlagen unsere Zelte illegalerweise direkt am Seeufer auf und machen noch ein schnelles Abendessen – den Prosecco haben wir allerdings vergessen 😉 Nun hieven wir die schweren Rucksäcke mit vereinten Kräften nach oben und zurren das Seil am nächsten Baum fest. In der fortgeschrittenen Abenddämmerung sitzen wir noch etwas vor den Zelten und beobachten die immer zahlreicher werdenden Sterne am Nachthimmel. Doch bevor der Sternenhimmel seine volle Pracht erreicht, zieht es uns jedoch die Augen zu und in die warmen Schlafsäcke.

Montag, 30. Juni 2014

Nach einer bärenlosen Nacht stehen wir gegen 8 Uhr auf und krabbeln aus den warmen Schlafsäcken. Nachdem sich Martin und Silvana irgendwo tief im Wald erleichtert haben, hat Alex dann doch auch das versprochene Plumsklo entdeckt- leider zu spät… Nach einem schnellen Frühstück und der Diskussion darüber, ob wir nicht doch des Nachts Tiergeräusche, insbesondere Tapsen im Wasser, gehört haben, brechen wir wieder auf. Vor dem endgültigen Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher zum nahe gelegenen Geysir Becken – ein kleines Einod, was wohl nicht viele Wanderer Touristen zu shen bekommen. Dann gehts den ganzen Weg wieder zurück zum Parkplatz, wo wir den Wagen zurück gelassen haben. Nach unserer Rückkehr – der Rückweg geht bergab etwas schneller – führt uns der Hunger in die Snowlodge am Old Faithful Geysir. Zurück am Campingplatz bauen wir – während Verena und Martin nochmal auf Wildlife Tour fahren – wieder unser Zelt auf und schaffen es gerade noch so 2 Minuten vor Schließung unter die Dusche.

Dienstag, 1. Juli 2014

Als kleine Abschiedstour vom Yellowstone National Park wollen wir uns den Grand Prismatic Spring von oben ansehen, um ihn in seiner ganzen Pracht zu erleben. Dafür kraxeln wir einen kleinen Berg daneben hinauf – über ganz viele baumstämme – hier hat wohl jemand Mikado gespiel 😉 Von hier oben erstrahlt die Quelle in einer Farbenpracht, wie sie von unten nicht einmal zu erahnen ist – einfach toll… Nun trennen sich unsere Wege wieder und Alex und ich brechen auf in Richtung Zion National Park in Utah.

Eine Antwort zu Yellowstone Nationalpark

  1. Eva Hartwich sagt:

    Was für eine Farbenpracht diese Geysire. Einfach herrlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert