Die 1200 km zurück nach La Serena teilen wir wieder auf zwei Tage auf. Am ersten Tag machen wir einen kleinen Abstecher zum Cerro Paranal. Dort befindet sich auf einer Höhe von xx die europäische Südsternwarte. Eine Besichtigung ist so kurzfristig leider nicht möglich, sodass wir leider nur einen Blick aus der Ferne auf die 4 Gebäude bekommen, in denen die Teleskope stehen. Weiter geht unsere Fahrt in Richtung Chañaral . Unsere Unterkunft befindet sich nicht direkt in Chañaral sondern in Diego de Almagro – ca. 50 km von Chañaral entfernt im absoluten nirgendwo. Kurz vor der Ankunft stellen wir fest, dass wir die Unterkunft 24 Stunden vorher hätten kontaktieren müssen. Da wir aber mit unseren Sim Karten nicht telefonieren können und sich das auch keiner auf Spanisch zutraut, fahren wir auf gut Glück einfach so dahin. Dort angekommen stehen wir vor einer verschlossen Tür ohne Klingel. Offenbar handelt es sich um ein privates Wohnhaus, in denen Appartements vermietet werden. Nach kurzer Zeit kam ein Bewohner heraus und Verena versuchte ihr Glück auf Spanisch, um nach dem Vermieter zu fragen. Wir wurden zu einem benachbarten Jaus geschickt, wo wohl jemand wäre, der uns helfen könnte. Auch dort hatte niemand etwas mit dieser Vermietung zu tun. Aber ein hilfreicher Chilene versuchte telefonisch an Informationen für uns zu kommen. Es stellte sich heraus, dass mit unserer Buchung offenbar etwas nicht geklappt hat. So standen wir nun erst mal ohne Unterkunft da und überlegten, nach Chañaral zurück zu fahren und uns dort ein Hotel zu suchen. Zufällig hatte jedoch der nette Helfer Jorge im selben Ort eine Unterkunft anzubieten. Da wir von der langen Fahrt doch recht geschlaucht waren und es auch schon dunkel wurde, nahmen wir dies dankend an.
Die Unterkunft war preiswert und einfach, aber für die eine Nacht völlig ausreichend. Im Dunkeln zogen wir dann nochmal los, um ein Abendbrot und ein Frühstück für den nächsten Tag zu besorgen. In einem kleinen Brotladen und einem Minimarkt wurden wir dann auch fündig. Aufgrund mangelnder Spanischkenntnisse unsererseits und mangelnder Englischkenntnisse der knuffigen älteren Verkäufer und Verkäuferin wurde dieser Einkauf zu einem eigenen kleinen Abenteuer.
Am zweiten Tag starten wir früh in Diego de Almagro. Die Fahrt nach La Serena zurück an die Küste ist recht ereignislos. Am frühen Nachmittag kamen wir in La Serena an und wollten in unserer Unterkunft einchecken. Es handelte sich um einen größeren Gebäudekomplex mit Appartements. Nachdem wir von der Pförtnerin noch freundlich empfangen wurden und alles gut aussah kam nach einer halben Stunde wohl der Vermieter und behauptete, es gäbe keine Reservierung und booking.com hätte hier einen Fehler gemacht. Martin versuchte mit seinen rudimentären Spanischkenntnissen dem zu widersprechen, da wir immerhin den Ausdruck mit der Bestätigung in der Hand hielten. Während die unschöne Diskussion lief schauten wir uns online für den worst case schon nach Alternativen um. Die einschlägigen Buchungsseiten gaben an, dass die Unterkünfte in der Gegend zu 98% ausgebucht sind und Preise von 500 – 3000 US-Dollar pro Nacht aufgerufen werden. Erst mal versuchten wir es aber natürlich mit einem Anruf bei bookong.com. Nach knapp 10 Minuten in der Warteschleife für knapp 3€ die Minute erreichen wir die Hotline. Dort wurde uns die Buchung noch bestätigt und versprochen, dass man sich mit dem Vermieter in Verbindung setzt. Die inzwischen dazu gekommene Partnerin des Vermieters war kurze Zeit später auch für längere Zeit am Telefonieren. Zwischendurch besprach sie sich hin und wieder mit ihrem Partner und ihre Mienen deuteten darauf hin, dass booking.com seinen Standpunkt sehr deutlich gemacht hat. Jedenfalls fingen die beiden dann an, herum zu telefonieren und alternative Unterkünfte für uns zu finden. Einige Zeit später kam noch eine Dame dazu, die uns erklärte, dass 2 Apartments zur Verfügung hätte. Wir fuhren gemeinsam durch die Stadt und schauten uns die Häuser von außen an. Eins war deutlich günstiger als unsere ursprüngliche Buchung, dafür aber ein ganzes Stück weit von der Küste entfernt. Das andere war etwas teurer als die ursprüngliche Buchung und doppelt so teuer wie das erste, dafür aber sehr modern und in top Lage 3 Minuten vom Strand entfernt. Für letzteres entschieden wir uns dann. Die gante Aktion hat alles in allem 3 Stunden gedauert und wir waren alle ziemlich fertig. Nach einem Abendessen ging dann auch schon früh ins Bett.