Island – zweiter Teil

Weiter geht die Reise durch Island …

27. Juni 2015

Heute ist der große Tag von Stephan und Alex. Morgens gegen sieben Uhr bringen wir die Jungs zum Mývatn. Hier nehmen sie einen „Bus“, der sie zum Startpunkt ihrer Wanderung bringt. Mehr dazu gibt es hier zu lesen.

Wir Mädels machen uns danach auf nach Akureyri, da Katrins Rückflug morgen von dort aus zurück nach Deutschland geht. In Akureyri angekommen suchen wir erst mal einen Infoshop, um zu schauen, welche Möglichkeiten zum Horseriding es hier in der Gegend gibt. Nach einiger nicht sehr erfolgreicher Suche in den ausliegenden Prospekten fragen wir den Herrn am Service Point. Er fragt telefonisch bei einigen Anbietern an, aber da im Hafen ein großes Kreuzfahrtschiff liegt, sind fast alle Anbieter für unser schmales Zeitfenster ausgebucht. Er findet aber noch einen Anbieter solcher Touren nahe Grenvik auf der anderen Seite des Fjords – um 14 Uhr haben wir einen Termin zum Islandpferdreiten 😉 Wir sind schon  ganz gespannt und machen uns direkt auf den Weg dorthin. Am Hof angekommen werden wir direkt Willkommen geheißen und dürfen uns noch ein bisschen umschauen während die Pferdchen für uns bereit gemacht werden. Dann lernen wir unseren Guide Leo kennen – eine deutsche Abiturientin, die hier für einige Wochen ein „Praktikum“ macht. Sie erklärt uns, wie wir uns zu verhalten und mit den Pferden umzugehen haben. Dann geht’s auch schon ans Aufsitzen, was sich für die eine leicht und die andere etwas schwieriger gestaltet, aber auch das meistern wir ganz prima und schon geht die Tour über Stock uns stein zum nahe gelegenen Fjord. Wir machen 2 kleine Pausen, denn 2 Stunden auf einem Pferderücken können schon recht anstrengend sein 😉 Während der Tour leren wir recht viel von Leo über diese robuste Pferdeart und versuchen uns auch im Tölten – der besonderen 5. Gangart der Islandpferde – wobei uns der leichte Galopp dann doch bequemer erscheint. Nach 2 Stunden wieder am Hof angekommen gibt es noch Kaffee und Kuchen und noch einen kleinen Plausch mit Leo, bevor sie wieder ihrer arbeit nach gehen muss. Wir fahren, um eine Erfahrung reicher, in unsere Unterkunft und machen uns nach dem Bezug dieser direkt nochmal auf ins Städtchen. schade, dass wir hier in Akureyri nur so kurz sind – ist echt ein schönes Fleckchen Erde am Fjord, was eigentlich mehr Zeit verdient hätte. Nach ein bisschen Sightseeing und einem leckeren Abendessen geht es dann zurück und ins Bettchen. Da Katrin morgen früh schon zurück nach Deutschland fliegt, wird die Nacht recht kurz.

28. Juni 2015

Nachdem ich Katrin zum verspäteten Flieger gebracht und verabschiedet hab und zurück in der Unterkunft bin, packen Zarina und ich unsere 7 oder 8 Sachen zusammen und machen uns auf unseren langen Weg nach Bildudalur auf den Westfjorden. Selbstverständlich wählen wir auch noch einen Umweg von einigen Kilometern Schotterpiste über die Halbinsel XX, um den Vogelfelsen und vielleicht auch Seehunde zu sehen. Nach einer Pause mit leckerem Essen in BaduXXX geht es dann ab von der Ringstrasse auf die Westfjorde. Die Fahrt kann man eigentlich nur als abenteuerlich beschreiben. Viele Kilometerlange Schotterpisten, auf denen sich ein Schlagloch ans nächste reiht und Hochpässe mit entsprechender Steigung vor atemberaubender Kulisse von schneebedeckten Bergen und glasklarem blauen Ozean. Gegen halb 10 Uhr abends kommen wir dann ziemlich erschöpft in dem kleinen Fischerörtchen Bildudalur an. Die Unterkunft zu finden gestaltet sich zum Schluss dann doch noch schwierig. Wir fahren den Ort komplett durch und entscheiden uns dann doch für die Hilfe des Navis und selbst als dieses uns sagt, dass wir das Ziel erreicht haben, sehen wir das Hotel nicht. Das liegt daran, dass es noch nicht so alt und damit noch nicht nach Außen beworben ist. Nachdem wir eingecheckt und die Zimmer bezogen haben sind wir aber doch recht positiv angetan. Manchmal passt der erste Eindruck eben doch nicht…

29. Juni 2015

Nach erholsamen Schlaf führt uns der heutige Tag über Patreksfjordur nach Brijanslaekur. Hier fährt morgen unsere Fähre nach Stykkisholmur und wir wollen die Tickets schon mal holen und schauen, wie viel Zeit wir für die Fahrt benötigen. Diese Strecke ist wesentlich mehr asphaltiert, aber dafür auch fast dreimal so lang.

Weiter führt uns unser Weg zum Red Beach. Der Sand hat hier einen rötlichen Schimmer, da er aus Muschelschalen besteht. Wir laufen bis ans Meer und können in der Ferne sogar einen Seehund ausmachen. Auf unserem weiteren Weg zum Dynjandi Wasserfall fahren wir über den Ort Flokalundur. Hier soll es nach Auskunft unserer Vermieterin einen natürlichen Hot Pot geben. Wir halten also dort, wo wir ihn vermuten – leider vergebens, aber ein netter Isländer konnte sich wohl denken, was wir suchen, als wir relativ planlos durch die Gegend stapfen und erklärt uns den genaueren Weg zum Hot Pot, den wir dann auch finden. Für uns Hot Pot ungeübte ist er aber wegen Überfüllung geschlossen. Hier gibt es auch keine Möglichkeit, sich umzuziehen, daher verzichten wir darauf, diesen Hot Pot zu testen ;-( und folgen unserem Weg über einige Bergpässe zum Dynjandifoss – dem wasserreichsten Wasserfall im Westen Islands.

Durch Wind und Wasser (Gischt) etwas ausgekühlt machen wir uns auf den Rückweg nach Bildudalur. Dabei kommen wir an einem anderen, schon gesehenen und auch von unserer Vermieterin beschriebenen Hot Pot vorbei, den wir nutzen, um uns wieder etwas aufzuwärmen, bevor es denn endgültig ins Hotel zurückgeht.

30. Juni 2015

Nach Frühstück brechen wir auf nach Brjanslaekur, um mit der Fähre nach Stykkisholmur überzusetzen. Nach knapp 3stündiger Überfahrt suchen wir unsere neue Unterkunft, die sich im Süden der Halbinsel Snaefellness befindet. Nachdem wir diese bezogen und den eigenen Hot Pot inspiziert haben, gleiten wir ins warme Wasser des Pools und lassen den Tag gemütlich, mit Planung für den nächsten, ausgleichen.

01. Juli 2015

Das Wetter ist heut nicht so toll. Nach über 2 Wochen Sonnenschein haben wir heute mal Nebel und Regen, was uns aber nicht davon abhält, uns die Halbinsel Snæfellsnes ein bisschen zu erkunden. Von der Rauðfeldsgjá (Rauðfeldar Schlucht) fahren wir in den kleinen Fischerort Arnastapi. Nach einer kleinen Wanderung über alte Lavafelder fahren wir zum Djúpalónssandur. Wir machen Halt an einer alten Quelle, zu der wir uns aber nicht wirklich runter trauen. Sie erscheint arg dunkel und wir haben keine Taschenlampen dabei. Also fahren wir etwas weiter und landen irgendwann im Shark Museum. Hier lernen wir von einer Familie, die früher noch an der Haifischjagd beteiligt war und heute nur noch Haifisch kauft und zu Hákarl verarbeitet.

02. Juli 2015

Auch heute ist es recht bedeckt. Auf unserem Weg nach Reykjavik machen wir einen kleinen Spaziergang durch ein Lavafeld um den zu Stein gewordenen Trollen so langsam Good Bye zu sagen. In Reykjavik treffen wir wieder auf die Jungs und gönnen uns noch ein leckeres Abendessen.

03. Juli 2015

Heute geht’s zurück nach Frankfurt. Im Flieger gibt es stimmungsvolles Nordlicht und in Frankfurt selbst begrüßt uns der Vollmond.